Es würde schon reichen, wenn man einen einzigen Wirtshausabend eines durchschnittlichen Bürgers aufzeichnete. Die Worte, die er da von sich gibt, würden ausreichen, um ihn wegen gefährlicher Drohung, Rufmord, Staatsbeleidigung, Sexismus, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, Bildung einer gefährlichen Vereinigung etc. anzuklagen.
Jetzt stelle man sich vor, wie leicht die „staatlichen“ Geheimdienste – die ALLE unsere Kommunikation speichern – ein paar beliebige Brocken aus dieser Kommunikation herausreißen und damit wirklich alles Beliebige konstruieren können.
Das Aufsteigen eines unerwünschen Politikers ist damit in Zukunft von vornherein verhindert, denn man hat ja jedermanns schmutzige Privatwäsche zur Verfügung, mit der man ihn nach Belieben fertigmachen kann (und an der sich widerliche dicke Beamte in verspiegelten Bürotürmen und -kellern aufgeilen wie in einer Peep Show: Edward Snowden hat berichtet, wie seine Kollegen unter Affengebrüll zu einem Bildschirm zusammenlaufen und lachen, wenn einer unserer „staatlichen Überwacher“ Nackaufnahmen einer attraktiven Frau grundrechtswidrig aus dem Privatleben der Bürger abgeschöpft hat. Auch ein Schreiben des britischen Geheimdienstes zum Dienstantritt der „staatlichen Überwacher“ lautete: „You are now in a privileged position to view people’s private life – have fun!“)
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Der Bürgerüberwachungs-Rinderwahnsinn, den wir momentan erleben, ist in Wirklichkeit ein Grundrechts-SuperGAU, über den sich die Gründungsväter unserer Demokratie im Grab umdrehen würden – und aufgrund dessen wir unsere Politiker, die so etwas zulassen, eigentlich mit nassen Fetzen davon jagen müssten.